Nachfolgendhaben wir die häufigsten Symptome und Beschwerden des HNO-Gebietes zusammengestellt.

Hörminderung

Hörstörungen können in allen Altersgruppen auftreten und viele Ursachen haben. Der Hörverlust kann plötzlich auftreten (z. B. Hörsturz) oder langsam fortschreitend sein (Altersschwerhörigkeit). Eine Untersuchung inklusive unterschiedlicher Hörtests kann Klärung bringen. Bei akut auftretendem Hörverlust ist eine schnelle Abklärung notwendig, um eine effiziente und erfolgreiche Behandlung einzuleiten (z. B. Hörsturz).

Schnarchen

Viele Menschen schnarchen. Die Stärke des Schnarchens nimmt mit dem Alter und dem Übergewicht zu. Schnarchgeräusche entstehen durch eine Einengung der oberen Luftwege. Schnarchen kann zu einer Störung des zwischenmenschlichen Zusammenlebens führen. Schnarchen kann aber auch ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung sein. Atemaussetzer während des Schlafens führen neben Müdigkeit und Leistungsminderung zu folgenschweren Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Durch eine umfassende Untersuchung und Schlafuntersuchung können Ursachen erkannt und individuell behandelt werden.

Schwindel/Gleichgewichtsstörungen

Gleichgewichtsstörungen führen bei Betroffenen zu einem Gefühl des Drehens und Schwankens. Schwindel ist keine eigenständige Erkrankung, sondern eines von den häufigsten Symptomen einer Störung im Nervensystem. Er kann mit Augenzittern, Fallneigung sowie Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Der Schwindel entsteht meist durch eine ungewohnte Reizung der Sinne, wie bei der Reisekrankheit, dem Höhenschwindel oder infolge einer Herz-Kreislauf-Störung. Durch eine HNO-Untersuchung mit Hördiagnostik, Lagerungsprüfung und einer Prüfung der Gleichgewichtsorgane im Innenohr können die Ursachen erkannt und eine Therapie eingeleitet werden.

Nasennebenhöhlenbeschwerden

Akute Infektionen der Nasennebenhöhlen führen zu starken Schmerzen, Druck auf den Augen, Kopfschmerzen, massiver Verschleimung etc. Neben Infektionen durch Viren oder Bakterien können auch Allergien oder ungünstige anatomische Voraussetzungen Ursache des Beschwerdebildes sein. Ähnlich wie bei einer Nasenerkrankung sind neben einer allgemeinen HNO-Untersuchung eine Nasen- und Nasennebenhöhlenendoskopie, eventuell eine Allergiediagnostik und/oder ein bildgebendes Verfahren wie Röntgen, Computertomografie oder DVT notwendig.

Tinnitus

Tinnitus bezeichnet ein Geräusch im Ohr oder im gesamten Kopf. Unterschiedliche Ursachen können Ohrgeräusche auslösen. Eine rasche Abklärung des akuten Tinnitus sollte erfolgen, um einem chronischen, das heißt bleibenden Ohrgeräusch vorzubeugen.

Heiserkeit

Heiserkeit kann die Folge eines akuten Infektes der oberen Luftwege oder des Kehlkopfes sein. Länger andauernde Heiserkeit kann jedoch auch erstes Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung wie z. B. Kehlkopfkrebs sein. Aus diesem Grund ist eine Abklärung sinnvoll. Gerade bei Patienten mit Risikofaktoren, wie z. B. Rauchen, sollte regelmäßig eine Krebsvorsorgeuntersuchung durchgeführt werden.

Stimm/Sprachstörungen

Stimmstörungen und Sprachstörungen werden in organische und funktionelle Störungen eingeteilt. Organische Störungen äußern sich meist mit starker Heiserkeit, teilweise bleibt die Stimme sogar ganz aus. Bei funktionellen Störungen besteht keine organische Veränderung, dennoch ist die Funktion der Stimmlippen gestört. Funktionelle Störungen treten häufig bei Berufsgruppen auf, die ihre Stimme stark belasten, wie Lehrer, Erzieher oder Musiker. Kinder leiden ebenfalls häufig unter Stimm- und Sprachstörungen. Oftmals ist die Sprachentwicklung verzögert, da bislang z. B. eine Hörminderung als Ursache im frühen Kindesalter noch nicht diagnostiziert wurde. Haben Sie als Eltern das Gefühl, Ihr Kind spricht nicht richtig, sollte eine HNO-fachärztliche Untersuchung erfolgen.

Halslymphknotenschwellung

Eine schmerzhafte oder schmerzlose Schwellung der Halslymphknoten kann ein Zeichen einer akuten Entzündung oder eine ernsthafte Erkrankung im Kopf-Hals-Bereich sein. Bei länger andauernden Beschwerden ist eine Untersuchung dringend anzuraten. Durch eine HNO-ärztliche Untersuchung inklusive Endoskopie, Ultraschall, Blutuntersuchung und gegebenenfalls eine Feinnadelpunktion bzw. Lymphknotenentfernung kann sicher schnell eine Klärung der Beschwerden erzielt werden.

Schlafstörungen

Schlaf- und Atemstörungen sowie Schnarchen bedeuten häufig nicht erholsamen Schlaf und können so zu einer erheblich verminderten Lebensqualität führen. Hinter einem Schnarchen können sich auch die sogenannten »nächtlichen Atempausen« verbergen. In Verbindung mit morgendlicher oder Tagesmüdigkeit sind HNO-Untersuchungen dringend zu empfehlen. In einem ausführlichen Gespräch werden wichtige Details der Schlafstörung, der Tagesbefindlichkeit und eventueller Begleiterscheinungen eruiert. Nach einer allgemeinen HNO-Untersuchung können Sie zu Hause in aller Ruhe unseren Schlaffragebogen zusammen mit Ihrem Partner ausfüllen. Während einer anschließenden nächtlichen Untersuchung werden der nasale Atemfluss, die Sauerstoffsättigung, das Schnarchen, die Atembewegungen im Bauch- und Brustkorbbereich und die Herzfrequenz sowie die Körperlage aufgezeichnet. In der Praxis wird das von den Fachgesellschaften und von den Krankenkassen anerkannte 8-Kanal-Polygrafieverfahren durchgeführt. Zusatzqualifikationen werden durch den Arzt erbracht.

Allergien

Allergische Reaktionen führen zu vermehrtem Nasenlaufen oder zu einer Behinderung der Nasenatmung. Es können Niesanfälle oder Augenreizungen auftreten. Die Auslöser dieser Reaktionen können durch Hauttests, Blutuntersuchungen und Provokationstests, also durch Reizung mit dem vermuteten Stoff, bestimmt werden. Bei Existenz mehrerer Allergieauslöser ist in einem ausführlichen Gespräch zu klären, wann die stärksten Beschwerden auftreten. Um Verschlimmerungen und Ausbreitungen auf die tieferen Atemwege vorzubeugen, ist die Bekämpfung der Allergien unerlässlich. Sind die auslösenden Stoffe eruiert, ist zunächst der Kontakt mit dem Allergieauslöser zu vermeiden und die Behandlung mit antiallergischen Nasensprays, Augentropfen oder Tabletten notwendig. In einem sogenannten Hyposensibilisierungsverfahren wird über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen das Allergen zugeführt, um den Körper daran zu »gewöhnen« und allergische Reaktionen des Körpers wie z. B. Niesen zu reduzieren.