DieBehandlungen der HNO-Erkrankungen bei Kindern erfordern großes Einfühlungsvermögen und weitreichende Erfahrungen auf dem Gebiet. Kinder können schwer Beschwerden beschreiben. Dadurch gewinnen die Erkrankungen zunehmend an Bedeutung, weil bei einem heranwachsenden Kind Bagatellerkrankungen später weitreichende Folgen haben können. Geschultes Personal und eine speziell auf Kinder abgestimmte Diagnostik erfüllen die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Genesung.

Hörscreening für Neugeborene

Schwerhörigkeit bei Neugeborenen tritt relativ selten auf. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass 0,1–0,2 % der Neugeborenen betroffen sind.

Durch geeignete Messsysteme wenige Tage nach der Geburt ist es möglich, die Hörfähigkeit des Neugeborenen festzustellen.

Hörstörungen allgemein

Hörstörungen im Kindes- und Erwachsenenalter können unterschiedliche Uhrsachen haben. Ohrenschmalz, zähe Flüssigkeit im Mittelohr, eine Belüftungsstörung, ein Loch im Trommelfell oder eine chronische Entzündung usw. schränken die Hörfähigkeit mehr oder minder lang ein. Eine frühzeitige Diagnose bewahrt vor der Ausbildung einer Sprachentwicklungsverzögerung.

Infekte im Kopf-Hals-Bereich

Kinder leiden bis zum 10. Lebensjahr häufig an leichten Atemwegsinfektionen. Mandel-, Mittelohr- und Halslymphknotenentzündungen sind in diesem Alter keine Seltenheit. In der Regel reicht eine pflanzliche Therapie bzw. die Verabreichung eines schmerzlindernden und fiebersenkenden Medikaments aus, um die Entzündung zu behandeln. Antibiotika werden nur in Ausnahmefällen und bei Therapieresistenz erforderlich.

Allergien

Vermehrtes Nasenlaufen, Behinderung der Nasenatmung, Niesanfälle oder Augenreizungen können Anzeichen einer frühzeitigen Allergie im Kindesalter sein. Die Auslöser dieser Reaktionen können durch Hauttests, Blutuntersuchungen und Provokationstests, also eine Reizung mit dem vermuteten Stoff, bestimmt werden, um eine Vermeidung des Allergenkontakts anzustreben. Medikamentöse Behandlung mit antiallergischen Augentropfen, Nasensprays oder Säften ist ebenso wie eine Hyposensibilisierung möglich.

Stimm- und Sprachstörungen

Stimmstörungen äußern sich in der Regel durch Heiserkeit und die Ursache ist im Kehlkopf zu finden. Durch falschen Stimmgebrauch, wie z. B. durch häufiges Schreien oder angespanntes und langes Reden, entstehen Schreiknötchen und Verdickungen auf den Stimmbändern. Ebenso stellt der Stimmbruch eine weitere Stimmveränderung bei Kindern dar. Sie wird begleitet von einer temporären Heiserkeit. Angeborene Fehlbildungen, neurologische Erkrankungen oder Neubildungen wie Papillome können seltenere Ursachen sein.

Die Ausbildung der Sprache beginnt unmittelbar nach der Geburt und erfordert ein intaktes Hörvermögen. Bei Feststellung einer verzögerten Sprachentwicklung oder einer Störung des Sprechens wie Stottern oder Poltern ist eine fachärztliche HNO-Abklärung der Ursache nötig. Unsere Praxis arbeitet im engen Kontakt mit den ortsansässigen Logopäden zusammen.